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Die Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln für das Breitbandprojekt in der Gemeinde Fronreute beginnen
Die Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln für das Breitbandprojekt in der Gemeinde Fronreute haben begonnen. Zur Verbesserung der Breitbandinfrastruktur in unserer Gemeinde werden 3-fach-Leerrohre mit Glasfaserkabel verlegt. Die Kabeltrasse führt von Meßhausen über die Bahnlinie bis nach Baindt zur Spedition Dachser. Die Kabeltrasse von Meßhausen nach Staig und bis nach Blitzenreute wurde bereits letztes Jahr gebaut. In diese Trasse wird lediglich die Glasfaser eingezogen. Weiter gebaut wird dann die Kabeltrasse von Blitzenreute vom Baugebiet Leimäcker über den Annenberg und dann entlang des Geh- und Radwege bis nach Baienbach.
Für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur in Wolpertswende wird eine Leerrohrtrasse im Radweg von Blitzenreute bis nach Wolpertswende gebaut.
Die Arbeiten werden von der Spezial-Tiefbaufirma Max Wild aus Berkheim ausgeführt. Es ist vorgesehen die überwiegende Strecke im sog. horizontalen Spülbohrverfahren auszuführen, nur in kurzen Streckenabschnitten wird die Leitung mit dem Verlegepflug eingelegt. Beim Spülbohrverfahren kommt ein technisch interessantes und weitgehend automatisiertes Verfahren zum Einsatz. Zunächst wird ein Hohlraum in den Untergrund gepresst. Dieser wird mit einer Mischung aus Wasser und dem Mineral Bentonit stabilisiert, damit beim Zurückziehen des Bohrgestänges gleichzeitig das Leerrohr eingezogen werden kann. Flurschäden und Straßenaufbrüche werden sich deshalb stark in Grenzen halten. Die Gemeindeverwaltung bittet die Grundstücksanlieger entlang der Leitungstrasse um Verständnis, falls es während der Bauarbeiten zu kurzfristigen Behinderungen kommen sollte und dankt den privaten Grundstückseigentümern für ihr Einverständnis, die Leerrohre in ihre Grundstücke einlegen zu dürfen.
Nach dem Ende der Tiefbauarbeiten werden an den neu entstehenden Kabelzugschächten die Glasfaserkabel eingezogen, über das das schnelle Internet in Zukunft laufen soll. Die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes „Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg" sind bereits mit dem zukünftigen Betrieb des Kabelnetzes befasst, damit die Verbraucher so schnell wie möglich mit höherer Geschwindigkeit online gehen können.
Am Modellhaften Vorhaben des Zweckverbandes „Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg" zur Verbesserung der DSL Geschwindigkeit im ländlichen Raum sind 13 Gemeinden im Landkreis Ravensburg beteiligt. Gebaut wird eine Glasfasertrasse von etwa 70 km und Baukosten in Höhe von 3,5 Mio. EUR. Das modellhafte Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes in Höhe von 2,0 Mio. EUR gefördert.
Wie der Technische Projektleiter Ralf Witte berichtet, liegen die Arbeiten, welche von der Fa. Max Wild aus Berkheim ausführt werden, gut im Zeitplan. Momentan werden in den bereits fertiggestellten Streckenabschnitten schon die ersten Kilometer Glasfaserkabel eingeblasen. Eine Delegation von Bürgermeistern der beteiligten Verbandsgemeinden, allen voran der Verbandsvorsitzende, der Bürgermeister von Fronreute Oliver Spieß, haben es sich deshalb nicht nehmen lassen, sich bei einem Baustellentermin vor Ort vom Fortschritt der Baumaßnahme selbst zu überzeugen und sich Details der neuen Technologie erklären zu lassen.
Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg sieht sich gegen-über den rund 43.000 Menschen in den 13 Mitgliedsgemeinden als leistungsfähiger und kundenorientierter Dienstleistungserbringer vor Ort und hat deshalb den Aufbau eines hochmodernen und sehr leistungsfähigen Glasfasernetzes selber in die Hand genommen. Er hat den Auftrag die sog. "DSL-Notstandsgebiete", die großen weißen Flecken auf der Landkarte, zu beseitigen.
Leistungsfähige digitale Breitbandversorgung, welche auch schnelles Internet gewähr-leistet, ist ein wichtiger Baustein kommunaler Infrastrukturen und in Zukunft ein entscheidender Standortfaktor. Die Ansiedlung von Unternehmen und die Wahl des Wohnorts werden heute schon maßgeblich von einer Anbindung an eine schnelle Datenautobahn abhängig gemacht. Die Finanzierung dieser neuen, für die Menschen so wichtigen Infrastrukturmaßnahme kann nur durch den Einsatz erheblicher öffentlicher Fördermittel durch die Bundesrepublik Deutschland, dem Land Baden-Württemberg und aus Mitteln der Gemeindehaushalte der 13 Mitgliedsgemeinden sichergestellt werden. Denn die sonst üblicherweise agierenden großen Telekommunikationsanbieter investieren in den Aufbau von Glasfasernetzen im ländlichen Raum nicht.
Nähere Informationen zum Projekt erteilen ihnen Hauptamtsleiterin Margot Kolbeck, Telefon 07502 95413 oder Ortsbaumeister Manfred Mayer, Telefon 07502 95418.
Gemeindeverwaltung Fronreute